Makuladegeneration: Wie helfen Spritzen?

Die feuchte Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) kann mit einer Injektionstherapie behandelt werden. Die Therapie mit VEGF ist zu einer Standardtherapie geworden, die in der Regel gute Erfolge erzielt. Lesen Sie mehr über die Funktionsweise und Anwendung.

Intravitreale Injektionen (Spritzen) haben sich sehr rasch zu einer der gängigsten Behandlungen bei einer altersbedingten Makuladegeneration entwickelt - allerdings nur bei der feuchten AMD. Diese schreitet bei Nichtbehandlung meist sehr rasch voran, weshalb die Früherkennung und -therapie besonders wichtig sind. Die AMD kann nicht geheilt werden, nur der Erkrankungsfortschritt kann eingedämmt werden.

"Spritzen" (VEGF-Inhibitoren) mittlerweile Standardtherapie

Die Medikamente, die im Rahmen der Behandlung verabreicht werden, sind so genannte “VEGF-Hemmer”. “VEGF” steht für engl. “vascular endothelial growth factor” oder dt. “vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor” und ist als Substanz im gesamten Körper vorhanden. Die Wirkstoffe hemmen die Neubildung von Blutgefäßen, die bei der feuchten AMD typischerweise einwachsen, und bremsen somit das Fortschreiten der Erkrankung. Dafür sind im Normalfall mehrere Injektionen (Spritzen) notwendig, die ambulant in der augenärztlichen Praxis verabreicht werden. Vor den Injektionen wird das Auge mittels Augentropfen betäubt. Die Injektion wird dann direkt in die Glaskörperhöhle eingebracht. Es gibt verschiedene Anti-VEGF-Wirkstoffe, die individuell gewählt werden. Zu den drei am häufigsten verwendeten intravitrealen Wirkstoffen bei feuchter AMD gehören Ranibizumab, Aflibercept und Bevacizumab.

Ergänzend zur Behandlung müssen unbedingt auch regelmäßige augenärztliche Kontrollen stattfinden. Verschlechterungen müssen dringend behandelt werden, um das Sehvermögen zu erhalten.