Piriformis-Syndrom: Wie hilft Botox?

Eine noch relativ neue aber sehr wirksame Behandlungsoption beim Piriformis-Syndrom ist Botox. Über eine Spritze injiziert, löst Botox die schmerzhafte Muskelverspannung.

Botox bei Piriformis-Syndrom

Der Wirkstoff Botulinumtoxin, kurz Botox, kann bei einem Piriformis-Syndrom eine überaus effektive Therapiemethode sein. Botox hemmt die Signalübertragung zwischen Nervenzellen und Muskulatur, wodurch letztere nur noch sehr reduziert aktiviert werden kann. So entspannt sich die behandelte Muskelpartie mit der Zeit. 

Botox wird mittels einer Infiltration verabreicht, d. h. es wird mit einer Nadel in das Zielgewebe injiziert. Beim Piriformis-Syndrom erfolgt die Infiltration direkt in den Piriformis-Muskel. Dort vermindert es die beschwerdenverursachende Anspannung und der Muskel wird effektiv gelockert. Dieses Wirkprinzip reduziert sowohl den Verspannungsschmerz als auch die Druckbelastung auf den Ischiasnerv, welche häufig zu neuropathischen Schmerzen („Nervenschmerz“) führt. 

Wirkung nach bis zu vier Wochen

Bis die Wirkung der Botox-Infiltration einsetzt kann es bis zu vier Wochen dauern. Sie hält dann meist zwei bis sechs Monate an und kann bei Bedarf wiederholt werden. In dieser Zeit ist es wichtig, mit entsprechenden Übungen und Verhaltensmaßnahmen das Kräftegleichgewicht der Muskulatur wiederherzustellen, um einen langfristigen Effekt zu erzielen. In niedrigen Dosen und fachkundig eingesetzt ist Botox äußerst nebenwirkungsarm. Besonders genau erfolgt die Infiltration, wenn sie ultraschallgestützt durchgeführt wird. So kann der Weg der Nadel genau verfolgt werden und das Risiko für Verletzungen umliegender Gewebe kann minimiert werden.