Scheidenpilz: Wie helfen Probiotika?

Die Einnahme von Probiotika dient vor allem dazu, dem Wiederauftreten des Scheidenpilzes vorzubeugen. Sie können jedoch auch unterstützend zu anderen Therapiemaßnahmen eingenommen werden, um die Darm- und Vaginalflora zu verbessern.

Wie helfen Probiotika bei Scheidenpilz?

Probiotika können vorbeugend oder als Add-on-Therapie (Zusatztherapie) bei Scheidenpilz eingesetzt werden. Die probiotischen Mikroorganismen, vor allem die enthaltenen Laktobazillen, unterstützen die vorteilhafte Besiedelung des Darms und dadurch auch das Gleichgewicht der Vaginalflora. Dieses Gleichgewicht ist bei einer Pilzinfektion aus dem Lot geraten. Probiotika können auch für jene Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen keine Antimykotika einnehmen dürfen, eine wirksame Alternative sein.

Probiotika (und Lactoferrin) als Vorbeugung

Aufgrund der Wirkweise von Probiotika können sie sowohl bei der Behandlung aktiver Infektionen helfen als auch prophylaktisch, um das Wiederauftreten von chronisch-rezidivierendem Scheidenpilz zu verhindern. Auch Lactoferrin kann ähnliche Wirkung bieten: Das Glykoprotein ist vor allem in Milch und Zervixschleim enthalten und wirkt ebenfalls vorbeugend. Studien zeigten, dass eine Therapie mit Probiotika und Lactoferrin das Risiko des Wiederauftretens eines Scheidenpilzes signifikant minimieren kann (Russo 2019). Probiotika haben bereits einen ähnlichen Status wie Medizinprodukte, jedoch sind sie derzeit nicht als Arzneimittel zugelassen.