Warum Arbeitgeber für Wohlbefinden und Gesundheit ihres Teams verantwortlich sind

Wer Top-Personal langfristig an sich binden will, muss in dessen Zufriedenheit und Wohlbefinden investieren. Welche Verantwortung den Unternehmen zukommt und in welchen Aspekten sie punkten müssen, um für ein tolles Arbeitsumfeld zu sorgen.

Dass sich Mitarbeitende am Arbeitsplatz wohlfühlen und zufrieden sind, sollte der Anspruch jedes Unternehmens sein. Zufriedene Beschäftigte leisten mehr, sind motivierter und stärken die Unternehmenskultur. All dies ist entscheidend für den Unternehmenserfolg. Dem gegenüber steht die aktuelle Realität: Nur 14 Prozent der Beschäftigten in Europa fühlen sich im Job motiviert und engagiert – es ist also viel Luft nach oben (1).

Unternehmenserfolg stark vom Wohl der Mitarbeitenden abhängig

Die Verantwortung für Arbeitgeber ergibt sich schlicht aus dem Ziel: Zufriedene und gesunde Mitarbeitende sind motivierter und produktiver und damit zentral für erfolgreiche Unternehmen. Auch Beschäftigte sehen ihre Vorgesetzten und ihren Arbeitsplatz klar in der Pflicht: 67 Prozent meinen, dass Unternehmen die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Belegschaft fördern sollten (2). 

Wer Personal langfristig an sich binden will, muss also in dessen Wohlbefinden investieren, denn: Beschäftigte wünschen sich in ein wertschätzendes Umfeld. Sorge um das Wohl und Befinden der Mitarbeitenden führt zu höherer Loyalität und Bindung an das Unternehmen – in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je. Dass darauf Wert gelegt wird, kommunizieren regelmäßige Messungen der Zufriedenheit – und entsprechende Konsequenzen.

Eigene Gesundheit und Beziehung zum Unternehmen zentral für Wohlbefinden

Für Wohlbefinden und Zufriedenheit am Arbeitsplatz sind verschiedenste Faktoren verantwortlich. Zwei der wichtigsten: das persönliche gesundheitliche Befinden und die Beziehung zu Beruf und Unternehmen. Beide Aspekte können Arbeitgeber positiv beeinflussen, durch z. B. positive Unternehmenskultur, Priorisierung der Work-Life-Balance und Förderung der mentalen und körperlichen Gesundheit. Angebote für Mitarbeiter:innen, die die Mental Health und medizinische Versorgung verbessern, stellen hierbei wichtige Weichen. Immer mehr Unternehmen erkennen diese Dynamik auch: Laut The Future of Work Report haben 63 Prozent der europäischen Arbeitgeber im Jahr 2021 neue Programme umgesetzt, die das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden fördern (3).

Die Beziehung zum Unternehmen wird auch durch geteilte und kommunizierte Werte gestärkt: etwa mit einer gelebten DEI-Strategie, die für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI = Diversity, Equity, Inclusion) sorgen soll. Im Jahr 2021 setzten 79 Prozent der im o. g. Report befragten Unternehmen DEI-Richtlinien um (4). 

Arbeitgeber schaffen gesunde Arbeitsplätze

Einfache Veränderungen des Arbeitsumfeldes können viel erreichen. Um etwa sehr häufigen körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen vorzubeugen, ist Ergonomie gefragt: in Form hochwertiger Bürostühle und ergonomischer Arbeitsgeräte. Auch gut ausgestattete Räumlichkeiten tragen dazu bei, dass sich Beschäftigte wohlfühlen: Neben ansprechenden Büros braucht es auch ausreichend Pausenräume, die Erholung ermöglichen. Gesunde Snacks und Getränke sind ein einfach umsetzbares Angebot, das ebenfalls von Engagement zeugt. Maßnahmen für bessere Work-Life-Balance – z. B. flexible Arbeitsmodelle und Homeoffice-Möglichkeit – können häufige Stressoren abfedern und so für mehr Ausgeglichenheit (und weniger Fehltage) sorgen. (Mehr dazu: 5 Dinge, die den Arbeitsplatz attraktiver und gesünder machen)

Angebote zur Gesundheitsvorsorge nachgefragter denn je

Vorsorge ist der wichtigste Schlüssel zu langfristiger Gesundheit. Werden Risiken und Erkrankungen frühzeitig erkannt, können sie meist gut behandelt werden. Medizinische Vorsorge, etwa in Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen, ist zu einem gefragten Benefit geworden. Daneben gewinnt auch die psychische Vorsorge immer mehr an Bedeutung – höchste Zeit, denn über die mentale Gesundheit wird immer noch viel zu wenig gesprochen. Und das obwohl bis zu 80 Prozent aller Menschen mindestens einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung (oft nie diagnostiziert) betroffen sind (5).

Betriebsklima als wichtiger Erfolgsfaktor

Ein gesunder Arbeitsplatz kommt nicht ohne ein positives Betriebsklima aus. Dieses hat entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden von Mitarbeiter:innen. Schlägt die Nadel in den Negativbereich aus, so öffnet das die Tür zu mannigfaltigen Problemen: z. B. zu schlechter Kommunikation, Konflikten, Kündigungen, Unzufriedenheit, fehlender Motivation und schlussendlich zur Gefährdung des Unternehmenserfolgs. Dazu kommt, dass Mitarbeitende Belastungen, die aufgrund eines schlechten Arbeitsumfeld entstehen, oft mit nach Hause nehmen: So kommt es auch zu gesundheitlichen Belastungen und zu mehr Fehltagen. Häufiger konstruktiver Austausch, flache Hierarchien, Teambuilding-Aktivitäten und vieles mehr können an wichtigen Schrauben drehen.

Überprüfung des Wohlbefindens als Basis für Verbesserungen

Um festzustellen, wie es um das Wohlbefinden und die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden steht, sind regelmäßige Messungen wichtig. Sie zeigen Tendenzen und Probleme idealerweise frühzeitig auf und erlauben es, gezielte Maßnahmen zu setzen. Um Verbesserungen anzustoßen, braucht es zunächst den Dialog. Dieser kann über unterschiedliche Wege hergestellt werden – über persönliche Gespräche, anonyme Umfragen und mehr. Mit welchen Methoden Sie die Zufriedenheit Ihres Teams messen, lesen Sie hier.