Blasenentzündung bei der Frau: Wie helfen Medikamente (NSAR)?

Eine Blasenentzündung wird in vielen Fällen von Schmerzen begleitet. Um ebendiese Symptome zu lindern während der Harnwegsinfekt ausheilt, helfen bestimmte Medikamente bzw. Schmerzmittel.

Welches Medikament bei Blasenentzündung?

Da die unkomplizierte Blasenentzündung meist selbstlimitierend ist, also von selbst ausheilt, kann der Fokus in vielen Fällen – zumindest im ersten Schritt – der rein symptomatischen Behandlung gelten. Zur Schmerzlinderung eignen sich nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die bei akuter Erkrankung und bei leichten bis mittelgradig ausgeprägten Symptomen zur Anwendung kommen können. NSAR (z. B. Ibuprofen) ermöglichen es, in vielen Fällen von einer antibiotischen Therapie abzusehen und bieten bei entsprechender Indikation eine wirksame Alternative. Antibiotika galten lange Zeit als Standardtherapie bei Blasenentzündungen, sie sind jedoch in Zeiten wachsender Resistenzen kritisch zu hinterfragen und (v. a. unnötige Einnahmen) möglichst zu reduzieren, weshalb alternative Behandlungsmöglichkeiten einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen. NSAR wirken schmerz- und entzündungshemmend und können so zumindest einen Teil der lästigen Symptome (z. B. Schmerzen während oder unabhängig vom Wasserlassen) lindern.

Ibuprofen als Schmerzmittel der Wahl

Eine oftmals zitierte Studie (Gágyor 2015) verglich die Wirkung einer Behandlung mit Ibuprofen mit einer sofortigen antibiotischen Behandlung und stellte fest, dass 70 Prozent der Ibuprofen-Gruppe nach einer Woche beschwerdefrei war. (In der Antibiotika-Gruppe waren es 80 Prozent.) Vor diesem Hintergrund empfiehlt die AWMF/DEGAM-Leitlinie (AWMF/DEGAM 2018) bei einer unkomplizierten Zystitis mit leichten bzw. mittelgradigen Beschwerden zunächst eine Symptomtherapie mit NSAR (Ibuprofen), ehe eine antibiotische Behandlung in Betracht gezogen wird.