Verhütung: Wie wirkt die Kupferspirale und wie wird sie eingesetzt?

Kupfer zur Empfängnisverhütung: Die Kupferspirale ist ein Verhütungsmittel, das ohne Hormone auskommt und für längere Zeit wirkt. Welche Vor- und Nachteile die Spirale haben kann und worauf bei der Entscheidung zu achten ist, lesen Sie in folgendem.

So wirkt die Kupferspirale

Ein paar Jahre lang nicht an Verhütung denken müssen und nicht in den Hormonhaushalt eingreifen - das sind die großen Vorteile der Kupferspirale. Bei dem Verhütungsmittel handelt es sich um ein weiches, T-förmiges Kunststoffstäbchen, das mit einem feinen Kupferfaden umwickelt ist. Die Kupferspirale muss von Fachärzt:innen für Gynäkologie eingesetzt werden, da sie direkt in der Gebärmutter verbleibt. Die verhütende Wirkung basiert auf der Eigenschaft des Kupfers: Die Ionen werden regelmäßig in die Gebärmutter abgegeben und hemmen dort die Beweglichkeit der Spermien und somit deren Fruchtbarkeit. Zusätzlich verhindert die Lage der Spirale auch eine Einnistung der befruchteten Eizelle, sollte es dennoch zu einer Befruchtung kommen. Eine falsche Lage kann die Wirksamkeit der Spirale negativ beeinflussen, weshalb der Sitz regelmäßig in der gynäkologischen Praxis überprüft werden muss (Lanzola 2022). In manchen Fällen kann es auch passieren, dass die Spirale im Laufe der Zeit verrutscht. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass die Spirale nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen schützt.

Nach dem Einsetzen: verstärkte Regelblutung möglich

Das fachkundige Einsetzen der Spirale nimmt nur wenig Zeit in der gynäkologischen Praxis in Anspruch. In vielen Fällen kommt es in den ein bis zwei Tagen danach zu Unterleibsschmerzen, während sich der Körper an den Fremdkörper gewöhnt. Weitere mögliche Nachteile: Die Monatsblutung kann sich verstärken und Regelschmerzen können länger andauern als zuvor. Anfangs sind auch unregelmäßige Schmier- und Zwischenblutungen möglich (Akintomide 2021). Die Kupferspirale (alternativ auch Kupferkette oder Kupferball) kann in der Regel fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben und bei Bedarf ersetzt oder entfernt werden, z. B. bei Kinderwunsch oder Wechsel des Verhütungsmittels.