Wie gut geht es Ihrem Team? Messen Sie es!

Erfolge sind messbar - die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden auch. Lesen Sie, warum entsprechende Messungen so wichtig sind und welche Methoden Ihnen dafür zur Verfügung stehen. Nur wer den Status quo kennt, kann gezielte Verbesserungen anstoßen.

Dass Beschäftigte sich am Arbeitsplatz wohlfühlen ist kein Bonus. Es ist zum Basiskriterium für erfolgreiche Unternehmen geworden. Doch wie lässt sich herausfinden, ob Teams zufrieden sind, was sie sich wünschen und welche Verbesserungsmaßnahmen Wirkung zeigen? Die Antwort: regelmäßige Messungen. Sie erlauben wichtige Einblicke in innerbetriebliche Stärken und Schwächen und zeigen Potenzial auf.

Unternehmen, die wissen, wie es um die Befindlichkeit Ihres Personals steht, haben zwei entscheidende Vorteile: 1. Sie können Probleme frühzeitig erkennen, noch bevor sie den Unternehmenserfolg gefährden. 2. Sie können gezielte Maßnahmen setzen und so die Team-Zufriedenheit und damit die Produktivität steigern. Routinierte Messungen der Befindlichkeit sind ein entscheidender Schlüssel und zeigen, dass Arbeitgeber sich engagieren. (Weiterlesen: Warum Arbeitgeber für Wohlbefinden und Gesundheit ihres Teams verantwortlich sind)

Wie können Befinden und Zufriedenheit gemessen werden?

Die Basis der Messung ist der Austausch mit Mitarbeitenden. Wie dies am besten gelingt und welches Format das passende ist, ist stark vom jeweiligen Unternehmen und Team abhängig. Oft ist es eine gute Idee, die Befragungsmethoden zu mischen.

1. Einzelgespräche sind eine bewährte Methode: Sie ermöglichen persönlichen Austausch, flexible Themenwahl und Nachfrage. Bei verhärteten Fronten kann die “Unternehmensseite” des Gesprächs auch von betriebsfremden Personen, wie z. B. Berater:innen, geführt werden. Ein Nachteil: Nicht alle Menschen fühlen sich in einer direkten Gesprächssituation wohl und halten Gedanken und Gefühle vielleicht zurück.

2. Schriftliche Umfragen können themenspezifisch oder auch sehr breit angelegt sein und sollten anonym ausgewertet werden. Sie geben Aufschluss über Tendenzen (z. B. Stresslevel, Arbeitszeiten, Schlafgewohnheiten) und ermöglichen einen Pulscheck zu verschiedensten Themen – auch zu solchen, die im persönlichen Gespräch schwer anzusprechen sind, wie Motivationslevel oder etwa psychische und körperliche Gesundheit. Beispiele: Nur 14 Prozent der Beschäftigten in Europa geben an, im Job motiviert und engagiert zu sein (1). 55 Prozent der britischen Beschäftigten nennen körperliche Gründe wenn sie tatsächlich aus psychischen Gründen ausfallen (2). Solche und mehr Informationen können natürlich nur anonym erfragt werden.

3. Eine sehr hilfreiche Kennzahl, die in Umfragen erhoben werden kann, ist der Employee Net Promoter Score (eNPS). Der eNPS kann in einer Zahl eine Momentaufnahme der aktuellen Personal-Zufriedenheit abbilden. Dazu reicht die Frage: “Auf einer Skala von 0 bis 10: Würden Sie das Unternehmen Freund:innen oder Kolleg:innen als Arbeitsplatz empfehlen?”

4. Stimmungs-Tracker dienen dazu, ein Gefühl für die Stimmungslage Ihres Teams im Zeitverlauf zu bekommen. Dazu wird mittels App oder Desktop-Anwendung täglich kurz die aktuelle Gemütslage abgefragt. Die Messwerte sind nicht nur für Arbeitgeber hilfreich: Die Abfragen regen auch die Mitarbeitenden dazu an, zu reflektieren. 

5. Vorsorgechecks erlauben es, den Gesundheitszustand der Beschäftigten zu ermitteln. Bestimmte Richtwerte (z. B. Blutdruck, Verdauungsprobleme, Schlafprobleme) lassen Einschätzungen über die mentale Gesundheit Ihres Teams zu. Natürlich muss auch hier die Anonymität gewahrt sein. Vorsorgeuntersuchungen können im Unternehmen durchgeführt werden oder in medizinischen Zentren. In letzteren sind die Möglichkeiten zahlreicher und Mitarbeitende können gründliche Check-Ups in Anspruch nehmen. Eine solche Vorsorge ist entscheidend, kommt hierzulande aber immer noch viel zu kurz, wie Statistiken immer wieder zeigen: So war etwa ein Viertel der Österreicher:innen noch nie bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung (3).

Sie suchen nach konkreten Maßnahmen, um Zufriedenheit und Wohlbefinden Ihres Teams zu steigern? Hier unser Blogpost zum Thema: 5 Dinge, die den Arbeitsplatz attraktiver und gesünder machen