Neurodermitis bei Kindern: Symptome, Diagnose, Behandlung

Neurodermitis bei Kindern oder Babys belastet nicht nur die Kids selbst, sondern auch die Eltern. Die sehr häufige Hauterkrankung kann glücklicherweise gut behandelt werden – es kommt auf die richtige Kombination an. Lies mehr über Behandlung, Ursachen & Co.

Neurodermitis bei Kindern und Babys ist nicht nur für die kleinen Patienten:innen selbst eine echte Belastung – die Eltern leiden mit. Denn der starke Juckreiz sorgt für schlechte Stimmung und hält in Akutphasen nicht selten die ganze Familie wach. Eine Sofortlösung gibt es bei Neurodermitis oftmals nicht, aber die richtige Kombination aus medizinischer Behandlung, richtiger Pflege und einigen Tipps und Tricks kann die Erkrankung meist gut in Schach halten

Neurodermitis ist eine nicht ansteckende, chronische Hauterkrankung. Bei vielen Kindern bessert sich die Erkrankung oder verschwindet bis zum Erwachsenenalter sogar – doch leider nicht immer. Lies hier mehr über Ursachen und Risikofaktoren, Symptome, Diagnose und natürlich über die Behandlung.

Ursachen: Was löst Neurodermitis bei Kindern und Babys aus?

Neurodermitis (auch: Atopische Dermatitis) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in unseren Breitengraden und Kinder sind besonders häufig betroffen: Bis zu 20 Prozent aller Kinder und geschätzt 3 bis 5 Prozent aller Erwachsenen in Österreich haben Neurodermitis. Die Häufigkeit ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Die Ursachen für die Erkrankung sind noch nicht vollständig bekannt, jedoch weiß man bereits von einigen Risikofaktoren.

Bei Neurodermitis ist im Regelfall die Schutzbarriere der Haut gestört. Das führt dazu, dass Allergene, Keime und Reizstoffe leichter in die Haut eindringen können und Entzündungen auslösen. Mögliche Ursachen bzw. Risikofaktoren für Neurodermitis sind z. B. Vererbung (deutlich erhöhtes Risiko), Umweltverschmutzung und Allergien.

Was löst einen Neurodermitis-Schub aus?

Die Erkrankung Neurodermitis verläuft meist in Schüben, d. h. akute und weniger akute Phasen wechseln einander ab. Diese Schübe können durch viele verschiedene Reize ausgelöst werden, darunter z. B.: 

  • Schweiß
  • Infekte
  • kratzende Kleidung
  • Stress
  • bestimmte Stoffe in Kosmetika oder Waschmitteln
  • Duftstoffe
  • Tabakrauch
  • Allergene (falls Allergie vorhanden, z. B. Milch, Nüsse)

Symptome von Neurodermitis bei Kindern und Babys

Neurodermitis zeigt sich mit wenigen aber oft sehr belastenden Symptomen. Die Erkrankung verläuft oft in Schüben, d. h. mal werden die Beschwerden stärker und es treten akute Ausschläge auf, mal gehen die Beschwerden zurück. Die häufigsten Symptome sind:

  • starker Juckreiz (besonders in der Akutphase) 
  • gerötete Haut (besonders in der Akutphase)
  • schuppende und trockene Haut
  • rissige Haut, die härter bzw dicker wird

Bei Babys zeigen sich die Neurodermitis-Symptome häufig an den Wangen sowie an der Außenseite der Arme und Beine, manchmal auch auf Brust oder Rücken. Die Baby-Neurodermitis kann auch auf der Kopfhaut beginnen, mit dem so genannten Milchschorf (schuppige, krustige Hautstellen am Kopf). Ein Baby mit Milchschorf bekommt jedoch nicht zwingend auch Neurodermitis. 

Bei Kindern und Erwachsenen tritt die Neurodermitis an anderen Körperstellen auf: vor allem in den Armbeugen, den Kniekehlen und im Nacken. Manchmal sind auch Hände oder Füße betroffen. 

Die richtige Diagnose: So wird Neurodermitis festgestellt

Ein stark juckender Ausschlag, der nicht verschwinden will und an typischen Körperstellen auftritt? Da kommt Neurodermitis meist schnell in Frage. Ganz wichtig ist jedoch die ärztliche Diagnose – nur so kannst du sichergehen, dass auch die beste Behandlung gewählt wird. Die Diagnose von Neurodermitis bei Kindern stellt meist der Kinderarzt oder Hautarzt, in erster Linie mittels körperlicher Untersuchung. Andere mögliche Erkrankungen wie Schuppenflechte werden dabei ausgeschlossen - das ist vor allem bei Säuglingen wichtig, bei denen Neurodermitis leicht mit z. B. seborrhoischer Dermatitis verwechselt wird. 

Bei Verdacht auf eine allergische Form von Neurodermitis kann ein Allergietest durchgeführt werden, mittels Blutuntersuchung oder Prick-Test. Ein unauffälliges Testergebnis schließt eine Allergie mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Allergene die eine Neurodermitis (bei entsprechender Allergie) auslösen können sind z. B. Hausstaub(milbenkot), Pollen und bestimmte Nahrungsmittel wie etwa Milch, Nüsse oder Eier. 

Welche Behandlung bei Neurodermitis bei Kindern und Babys?

Um Neurodermitis gut in den Griff zu bekommen, ist in den meisten Fällen eine Kombination aus richtiger Hautpflege, bei Bedarf Medikamenten (v. a. Cremes) und Vermeidung bekannter Auslöser die beste Strategie.

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