Behandlung bei Schuppenflechte (Psoriasis): Welche Medikamente helfen?

Bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte bwz. bei fehlendem Ansprechen auf lokal wirkende Behandlungsoption, kann eine systemische Therapie (oral oder als Injektion) notwendig sein. Welche Möglichkeiten es gibt und warum Biologika im Zentrum stehen.

Ist die Schuppenflechte nur leicht ausgeprägt, so kommen in erster Linie lokale Behandlungsmethoden zum Einsatz: z. B. Cremen oder Salben. Eine systemische Behandlung (orale Medikamente oder Injektionen) kann dann notwendig sein wenn: 1. durch andere Maßnahmen keine ausreichende Symptomlinderung erreicht wird, 2. wenn ein größeres Hautareal betroffen ist, 3. wenn eine Gelenksbeteiligung (Psoriasis Arthritis) vorliegt, 4. wenn die Symptome stark ausgeprägt sind und ein hoher Leidensdruck vorhanden ist. Systemisch bedeutet, dass die Wirkstoffe über orale Medikamente (Tabletten) verabreicht werden oder mittels Spritze. 

Orale Medikamente und Biologika bei Schuppenflechte

Zur oralen Behandlung der (mittlelschweren bis schweren) Schuppenflechte – v. a. der Psoriasis vulgaris, der häufigsten Form – stehen mehrere Wirkstoffe zur Verfügung: z. B. Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin (Armstrong 2020). Sie dienen dazu, die Immunreaktion, die bei der Psoriasis auftritt, zu hemmen und lindern dadurch auch die unangenehmen Symptome. Diese Medikamente wurden besonders vor dem Aufkommen der s. g. Biologika eingesetzt und werden dies teilweise immer noch: etwa dann wenn kein Zugang zu Biologika vorhanden ist oder wenn Injektionen (zur Biologika-Verabreichung) unerwünscht sind (Armstrong 2020).

Modernste Therapie mit Biologika (Spritzen)

Auch die Medikamentenklasse der Biologika hat zum Ziel, die Immunantwort, die bei der Schuppenflechte fälschlicherweise entsteht, zu hemmen. Allerdings tun sie das, indem sie gezielt auf bestimmte Botenstoffe (Zytokine) wirken, die die entzündliche Immunreaktion in Gang setzen. Biologika (z. B. TNF-, IL-12/23-, IL-17- und IL-23-Inhibitoren) hemmen die Signalwirkung der Botenstoffe und damit die Entzündungsreaktion und in Folge auch die typischen Symptome.

Die Biologika-Behandlung gilt als sehr wirksam und bis dato als beste Waffe in der Therapie der Schuppenflechte. Mit ihrer Entwicklung ist der medizinischen Forschung ein großer Wurf gelungen. Zum Teil können Biologika auch die Psoriasis Arthritis mitbehandeln (Armstrong 2020), die als häufige Begleiterkrankung einer Schuppenflechte auftritt. Die Wirkstoffe werden über eine Injektion verabreicht. Als Nebenwirkung kann es zu lokalen Reaktionen um die Einstichstelle kommen.