Diabetes Typ 2: So senkst du dein Diabetes Risiko

Frühes Gegensteuern kann Diabetes verhindern und damit auch die vielen möglichen Folgeerkrankungen. Was du tun kannst, um dein Diabetes Risiko zu senken.

Artikel von Dr. Philipp Sternbach, Allgemeinmediziner bei haelsi und Notarzt

Was ist Diabetes Typ 2 und wie entsteht die Erkrankung?

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Es gibt verschiedene Arten von Diabetes, wobei Typ 2 die häufigste Form ist und durch Insulinresistenz (Körper reagiert nicht normal auf Insulin) oder eine unzureichende Insulinproduktion des Körpers gekennzeichnet ist. Diabetes Typ 1 hingegen ist eine autoimmune Erkrankung, bei der das Immunsystem die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift. Das Insulin wird jedoch vom Körper gebraucht, um Zuckermoleküle, welche über die Nahrung eingenommen werden, weiterzuverarbeiten und als Energielieferant zur Verfügung zu stellen.

Oft lange unentdeckt: Viele wissen nichts von ihrem Diabetes

Laut Schätzungen des österreichischen Gesundheitsministeriums leiden rund 600.000 Österreicher an Diabetes mellitus, wobei circa 20 Prozent der Betroffenen nicht wissen, dass sie erkrankt sind. In vielen Fällen wird Diabetes zufällig bei einer Routinekontrolle entdeckt.

Das macht Diabetes zu einer der häufigsten Stoffwechselerkrankungen unserer Gesellschaft, wobei gleich im Vorfeld zu sagen ist, dass mit konsequenter Therapie ein langes und gesundes Leben möglich ist.

Die Ursachen von Diabetes Typ 2 kennen

Die Ursachen für Typ-2-Diabetes sind vielfältig und umfassen oftmals ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, sowie einem ungesunden Lebensstil mit Bewegungsmangel und hochkalorischer, fett- und zuckerreicher Ernährung. 👉 Mehr zu den Ursachen von Diabetes.

Hier ist auch schon der wichtigste Ansatzpunkt für sowohl Prävention als auch Therapie: Lebensstil-Modifikationen mit regelmäßiger körperlicher Bewegung, sowie einer abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung - klingt abgedroschen, hat sich aber über die Jahre hin als bewährt erwiesen!

Diabetes Risiko senken: mit richtiger Ernährung, mehr Bewegung & Co.

Um dein Diabetes Risiko zu senken, kommt es auf ein paar Schlüsselelemente an: Ernährung, Bewegung und Vorsorge. Das kannst du tun:

  • Gesund ernähren: Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen, gesunden (= pflanzlichen) Fetten und komplexen Kohlenhydraten ist, kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Risiko für Insulinresistenz zu verringern.
  • Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, gesättigten Fetten und stark verarbeiteten Lebensmitteln einschränken
  • Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, um dich optimal unterstützen zu lassen
  • Regelmäßig bewegen: Mindestens 150 Minuten moderate bis intensive körperliche Aktivität pro Woche sollten sein, um dein Diabetes Risiko zu senken.
  • Übergewicht reduzieren: Übergewicht ist ein Risikofaktor für Diabetes, daher sollte es möglichst reduziert werden. Bereits einige Kilos (bei starkem Übergewicht) können das Diabetesrisiko erheblich senken. Ideal für den Gewichtsverlust ist eine Kombination aus Bewegung und gesunder Ernährung.
  • Tabak und Alkohol meiden
  • Regelmäßige Vorsorge wahrnehmen und Blutzuckerwerte überprüfen

Diabetes-Risiko durch Vorsorge senken

Ein wichtiger Punkt für das Senken des Diabetes Risikos ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung: Wer Diabetiker in der unmittelbaren Verwandtschaft hat, bzw. den Verdacht hegt, auf eine manifeste Diabetes-Erkrankung hinzusteuern, sollte zumindest einmal pro Jahr eine umfassende Blutabnahme durchführen lassen (z. B. im Rahmen des besonders ausführlichen haelsi Vorsorgechecks). So kann das Diabetes-Risiko problemlos eruiert und ggf. rechtzeitig reduziert werden. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, frühzeitig mit einer medikamentösen Therapie zu beginnen. 

👉 Mehr zur medikamentösen Behandlung von Diabetes