Prostatakrebs: Symptome, Diagnose und Behandlung

Prostatakrebs ist ein Thema, das viele Männer betrifft und doch oft im Verborgenen bleibt. Doch es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, denn Prostatakrebs kann jeden treffen. Hier liest du mehr über die Symptome, die Diagnose und die Behandlung bei Prostatakrebs.

Wie häufig ist Prostatakrebs?

Prostatakrebs ist laut Österreichischer Krebshilfe die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Das Risiko, an dieser Form von Krebs zu erkranken, steigt mit dem Alter und erreicht seinen Höhepunkt bei Männern über 65 Jahren. Es gibt jedoch auch Ausnahmen – einige Männer entwickeln bereits in jüngeren Jahren Prostatakrebs. Genau darum ist frühzeitige Vorsorge (jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen ab 45 Jahren) besonders wichtig. Die genauen Ursachen für diese Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für Prostatakrebs?

Die genauen Gründe für Prostatakrebs sind noch unbekannt. Bestimmte Faktoren können das Risiko jedoch erhöhen. Dazu zählen: 

  • höheres Alter: Es lässt das Risiko steigen. (Wobei auch jüngere Männer erkranken können.)
  • familiäre Veranlagung: Insbesondere wenn ein Vater oder Bruder bereits an Prostatakrebs erkrankt sind, steigt das Risiko. Bei mehreren Prostatakrebs-Fällen in der engen Verwandtschaft steigt das Risiko noch mehr.
  • ethnische Herkunft: Männer mit dunkler Hautfarbe sind tendenziell etwas häufiger von Prostatakrebs betroffen als Männer mit anderer Hautfarbe.
  • Vitamin E: Nahrungsergänzungsmittel mit besonders hohem Vitamin-E-Gehalt können das Risiko für die Erkrankung erhöhen, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Die meisten Fälle von Prostatakrebs können frühzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werdenRegelmäßige Vorsorgeuntersuchungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Durch regelmäßiges Screening kann die Krankheit in einem frühen Stadium entdeckt werden. Ein frühes Entdecken der Erkrankung erhöht die Heilungschancen enorm.

Symptome von Prostatakrebs erkennen: Das sind die ersten Anzeichen

Prostatakrebs ist zwar eine sehr häufige Krebserkrankung, aber viele Männer wissen nicht über die möglichen Symptome Bescheid. Es ist wichtig, die Anzeichen zu erkennen, um frühzeitig eine Diagnose und Behandlung zu erhalten. Aber bedenke: Prostatakrebs bleibt oftmals lange Zeit symptomlos! In vielen Fällen treten die Symptome erst dann auf, wenn der Krebs schon etwas fortgeschritten ist – ein entscheidender Grund für regelmäßige Vorsorge.

Ein häufiges Symptom von Prostatakrebs sind Probleme beim Wasserlassen. Männer können Schwierigkeiten haben, den Urinfluss zu starten oder aufrechtzuerhalten. Auch Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen sind mögliche Symptome. Häufiger Harndrang, insbesondere nachts, kann ebenfalls ein Anzeichen für Prostatakrebs sein. Daneben können Schmerzen im unteren Rückenbereich oder im Becken auftreten. Diese Schmerzen können konstant sein oder nur während des Wasserlassens auftreten. Weitere mögliche Symptome sind Blut im Urin oder Sperma sowie Erektionsprobleme

Alle diese Anzeichen können auch andere Ursachen haben, nicht unbedingt ist Prostatakrebs der Auslöser. Dennoch solltest du diese Symptome ernst nehmen und einen Urologen aufsuchen

Prostatakrebs Früherkennung: Was ist der PSA-Wert und was ist ein normaler PSA-Wert?

Der PSA-Wert steht für den sogenannten “Prostata-spezifischen Antigen”-Wert. Er kann bei der Früherkennung von Prostatakrebs helfen. Es handelt sich um ein Eiweiß, das von der Prostata produziert wird und in die Samenflüssigkeit und das Blut abgegeben wird. Die Messung des PSA-Werts im Blut kann helfen, Veränderungen in der Prostata bereits früh zu erkennen, einschließlich von möglichen Krebszellen.

Ein normaler PSA-Wert variiert je nach Alter und individuellen Faktoren. In vielen Fällen gilt ein PSA-Wert unter 3 oder 4 Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml) als normal bzw. unauffällig. Wenn der PSA-Wert über diesem Grenzwert liegt, könnte dies auf eine mögliche Erkrankung wie Prostatakrebs hinweisen. Aber Achtung: Ein erhöhter PSA-Wert muss nicht unbedingt Krebs bedeuten. Andere Faktoren wie Entzündungen oder gutartige Vergrößerungen können ebenfalls einen Anstieg verursachen. Daher sollte bei einem erhöhten Wert eine gründlichere Untersuchung erfolgen: z. B. mittels rektaler Untersuchung, Ultraschall oder MRT (Magnetresonanztomographie).

Jeder Fall eines erhöhten PSA-Wertes muss individuell betrachtet werden. Ein einzelner Wert kann keine Krebsdiagnose bestimmen. 

So wird Prostatakrebs diagnostiziert

Die gesicherte Diagnose von Prostatakrebs – z. B. durch den Urologen – ist ein entscheidender Schritt, um frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen und die besten Heilungschancen zu gewährleisten. 

Bei einem Verdacht auf Prostatakrebs führt dein:e Ärzt:in zunächst eine Anamnese durch, um grob einzuordnen, welche Symptome vorliegen und mögliche Ursachen zu ermitteln. Daraufhin stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung: 

  • rektale Tastuntersuchung über den Enddarm (digital-rektale Untersuchung oder DRU)
  • rektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) zur Beurteilung der Prostataform und -größe
  • PSA-Test zur Bestimmung des PSA-Wertes im Blut
  • Gewebeentnahme (Biopsie) zur Feststellung von Krebsgewebe. Meist passiert die Gewebeentnahme unkompliziert in örtlicher Betäubung, manchmal auch in kurzer Narkose. 
  • MRT (Magnetresonanztomografie) oder CT (Computertomografie)

Welche Behandlung gibt es bei Prostatakrebs?

Die Behandlung von Prostatakrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium der Erkrankung, der Ausbreitung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Es gibt verschiedene Optionen zur Behandlung von Prostatakrebs, die je nach Situation angewendet werden können: 1. Aktive Überwachung (keine konkrete Behandlung sondern engmaschige Kontrolle), 2. Strahlentherapie außen oder innen, 3. Entfernung der Prostata in einer Operation. 

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