Die richtige Behandlung bei Prostatakrebs: Strahlentherapie, Operation und mehr

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Glücklicherweise gibt es bereits einige sehr wirksame Behandlungen gegen Prostatakrebs, die je nach Bedarf und Erkrankungsstadium eingesetzt werden können. Welche das sind, liest du hier.

Die Behandlung von Prostatakrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium der Erkrankung, der Ausbreitung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Es gibt verschiedene Optionen zur Behandlung von Prostatakrebs, die je nach Situation angewendet werden können.

Wie wird Prostatakrebs behandelt? Die Behandlungsoptionen im Überblick

Wie Prostatakrebs behandelt wird ist sehr individuell. Es müssen immer eine ganze Reihe von Faktoren und Risiken in diese Entscheidung einbezogen werden, die von Mann zu Mann unterschiedlich sind. Alter, Tumorgröße, sonstige Erkrankungen und vieles mehr spielen bei der Wahl der Behandlung mit. 

Einige der Behandlungsmöglichkeiten liest du hier:

  • Aktive Überwachung (“active surveillance” oder “watchful waiting”): Nur wenn der Tumor wächst, wird er behandelt. Ansonsten wird nur engmaschig kontrolliert, nicht therapiert. Dieser Ansatz ist v. a. bei Prostatakrebs mit niedrigem Risiko (= Tumor wächst nicht oder nur sehr langsam) häufig. Aber Vorsicht: Mitunter sind die Kontrollen nicht häufig genug und es wird erst spät festgestellt, dass der Krebs fortgeschritten ist.
  • Äußere Strahlentherapie: Der Tumor wird von außen bestrahlt, um Krebszellen zu zerstören. Häufige Nebenwirkungen sind Erektionsprobleme und Darmprobleme.
  • Innere Strahlentherapie (Brachytherapie): Der Tumor wird von innen bestrahlt - mit schwach radioaktiven “Stiften”.
  • Hochintensivierter, fokussierter Ultraschall (HIFU): Dabei wird das Krebsgewebe mit hochenergetischem Ultraschall zerstört.
  • Entfernung der Prostata: Die Prostata wird in einer Operation teilweise oder komplett entfernt. Mögliche Nebenwirkungen sind Harninkontinenz, Erektionsprobleme und Impotenz.
  • Hormontherapie und Chemotherapie: Diese Optionen können eingesetzt werden, um das Wachstum des Tumors zu bremsen.
  • Behandlung der Symptome: Je nach Symptomen der Erkrankung oder Nebenwirkung der Krebstherapie können zusätzliche Behandlungen wichtig werden: z. B. gegen Schmerzen, Probleme beim Wasserlassen, Erektionsprobleme.

Wann ist eine Operation bei Prostatakrebs notwendig?

Die Entscheidung, ob eine Operation bei Prostatakrebs notwendig ist, muss sehr individuell getroffen werden, da sie von vielen Faktoren abhängt. In einigen Fällen kann eine Operation (= teilweise oder vollständige Entfernung der Prostata) die beste Option sein, um den Tumor zu entfernen und die Krankheit zu stoppen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Krebs auf die Prostata begrenzt ist und noch keine Metastasen gebildet hat. Eine Operation kommt auch dann infrage, wenn andere Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren oder wenn der Patient bestimmte Risikofaktoren aufweist. 

Es gibt verschiedene Operationsverfahren zur Behandlung von Prostatakrebs, darunter z. B. die radikale Prostatektomie (vollständige Entfernung der Prostata), die teilweise Entfernung der Prostata und die laparoskopische bzw. roboterassistierte Operation (👉 Roboterchirurgie-Expert:innen bei haelsi). Jedes Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile, daher muss es sorgfältig evaluiert werden. 

Wie sind die Heilungschancen von Prostatakrebs?

Jeder Prostatakrebs-Fall ist einzigartig und die Behandlungsergebnisse variieren von Patient zu Patient. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um den Krebs zu bekämpfen und die Überlebenschancen zu verbessern. Eine der wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung der Heilungschancen ist das Stadium des Prostatakrebs zum Zeitpunkt der Diagnose. Frühzeitig erkannter Krebs hat in der Regel bessere Heilungsaussichten als fortgeschrittene Stadien.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Behandlungsmethoden, die zur Verfügung stehen. Die meisten Männer mit Prostatakrebs haben Optionen wie Operation, Strahlentherapie oder Hormontherapie. Die Wahl der geeigneten Behandlung hängt vom individuellen Fall ab und sollte gut mit dem Urologen des Vertrauens abgestimmt werden.

Es ist wichtig anzumerken, dass trotz einer erfolgreichen Behandlung immer noch ein gewisses Risiko für einen Rückfall besteht. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind daher unerlässlich, um mögliche Anzeichen eines erneuten Auftretens frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können.

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