Karpaltunnelsyndrom: Wie hilft die Ketoprofen-Phonophorese?

Die Ketoprofen-Phonophorese ist eine Behandlungsoption, die Ultraschall mit lokal aufgetragenen Schmerzmitteln kombiniert. Durch diese Kombination kann das Arzneimittel besser in das behandelte Gewebe eindringen und die schmerz- und reizlindernde Wirkung wird verstärkt.

Ketoprofen-Phonophorese

Der therapeutische Ultraschall wird – anders als der diagnostische Ultraschall – häufig zur Therapie von Schmerzen des Bewegungsapparats eingesetzt. Er wirkt durchblutungsfördernd und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Eine Erweiterung der Ultraschall-Therapie ist die Phonophorese: Sie kombiniert den therapeutischen Schall mit pharmakologischen Wirkstoffen. Bei der Anwendung wird ein lokales Arzneimittel (z. B. Gel, Salbe) auf die Haut aufgetragen und danach der Schallkopf aufgesetzt. Die Schallwellen, die zum Zweck der Therapie übrigens eine andere Frequenz haben als bei der diagnostischen Anwendung, werden so in das Gewebe eingeleitet. Durch den Schall wird die Aufnahme des auf die Haut aufgetragenen Präparats verbessert. Beim Karpaltunnelsyndrom ist das Präparat der Wahl häufig das nichtsteroidale Antirheumatikum (NSAR) Ketoprofen. Es wirkt schmerzlindernd und abschwellend – diese Wirkkombination ist ideal für den Einsatz bei Karpaltunnelsyndrom-Beschwerden geeignet: Das Mittel bewirkt ein Abschwellen des Nervs, der in Folge wieder mehr Platz erhält. Der Druck wird reduziert und die Symptome (z. B. Schmerzen, Taubheit) können abklingen. Die lokale NSAR-Anwendung kann es ermöglichen, eine eventuell oral verordnete NSAR-Dosis zu reduzieren.