Scheidenpilz: Wie hilft die Creme?

Die lokale Therapie mittels Creme oder Salbe ist die Standard-Therapie bei Scheidenpilz. Die hierbei eingesetzten Wirkstoffe töten den Pilz ab und die Symptome bessern sich meist über wenige Tage.

Welche Creme bei einem Scheidenpilz?

Beim akuten bzw. erstmaligen Auftreten des Scheidenpilzes (Vaginalpilz) sollte in erster Linie lokal behandelt werden. Hierzu eignen sich vor allem antimykotische Cremen oder Salben gut, die die Wirkstoffe Clotrimazol, Econazol, Isoconazol, Fenticonazol oder Miconazol enthalten. Es handelt sich hierbei um Wirkstoffe, die ein breites Spektrum an Hautpilzarten abdecken und den Pilz bei korrekter Anwendung abtöten. Auch beim chronisch-rezidivierenden Scheidenpilz (RVVC), der mit einer chronischen Erkrankung vergleichbar ist, kann eine solche Lokaltherapie wirksam sein. Empfohlen wird in einem solchen Fall meist der Wirkstoff Clotrimazol. Die lokale Therapie des Scheidenpilz mit antimykotischer Creme oder Salbe ist auch während der Schwangerschaft möglich. Eine systemische Therapie (z. B. oral einzunehmende Medikamente) darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Behandlungsdauer ist abhängig von Wirkstoff-Dosierung und Zubereitung des jeweiligen Produkts und erstreckt sich in der Regel über 1 bis 3 Tage oder über 6 bis 7 Tage. Die Creme wird einmal täglich abends vor dem Schlafengehen, mithilfe des beiliegenden Applikators, möglichst tief in der Scheide aufgetragen. Dies geschieht am besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen. Dadurch werden die Beschwerden gelindert und die Infektion geheilt. In 1-10 Prozent der Fälle kann bei Lokaltherapie ein leichtes Brennen verursacht werden. Allergische Reaktionen sind möglich, aber sehr selten. Es kann bei lokaler Anwendung von Azol-Antimykotika zu einer reduzierten Funktionsfähigkeit von Gummidiaphragmen sowie Latex-Kondomen kommen - darauf sollte unbedingt geachtet werden.